Dieses Vorhaben wurde als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie finanziert. |
Das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW) richtet seit vielen Jahren Kongresse und Seminare zur öffentlichen Beschaffung aus. Angesichts der teils aktuell akuten aber teils auch lange bekannten Herausforderungen der öffentlichen Beschaffung wurde deutlich, dass im Netzwerk der Bedarf besteht, sich auch über Rahmenbedingungen und „weiche“, nicht gesetzlich geregelte Aspekte der Vergabe auszutauschen.
Gemeinsam mit Prof. Hermann Hill, Staatsminister a.D., richten wir den Blick deshalb auf Themen, die das Verwaltungshandeln (teilweise indirekt) beeinflussen. wie Innovationsfähigkeit, Transformation und Nachhaltigkeit. Hill war Mitglied des Sachverständigenrates „Schlanker Staat“ der Bundesregierung und verschiedener Kommissionen zur Verwaltungsreform auf Bundes- und Landesebene. Er war u.a. Mitveranstalter der Qualitätswettbewerbe der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. (Alle Tagungen mit Prof. Hill kennenlernen.)
Angesichts der vielfältigen Krisen und Herausforderungen geraten auch Auftrag und Funktion des Vergaberechts in die Diskussion. Grund genug, der "Kultur des Vergaberechts" eine eigene Tagung zu widmen.
Der Tagungsrahmen
Mit dem Haus der Bundespressekonferenz in Berlin-Mitte, unmittelbar gegenüber dem Reichstagsgebäude und die Heimat des Bundespressekonferenz e.V., war ein geeignetes Tagungszentrum gefunden um mit 100 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung Fragestellungen um den Themenkomplex strategische Perspektiven und Impulse zur Zukunftsfähigkeit des Vergaberechts nachzugehen.
Ab der Mittagszeit trafen sich bereits die ersten Teilnehmenden bei Kaffee und leichtem Imbiss um sich auf die Agenda einzustimmen. Die Fragestellungen, wie Beschaffung gelebt werden muss, wie Beschaffenden die Aufmerksamkeit zukommt, die es bedarf, um den politisch gewollten Stellenwert der Beschaffung in der Praxis zu generieren, luden bereits vor dem offiziellen Beginn zu Diskussion ein.
Die Agenda - Tag 1 - DER MENSCH IM MITTELPUNKT
Die Begrüßung war, anders als bei den anderen Tagungen des Deutschen Vergabenetzwerks (DVNW) nicht den Geschäftsführern Marko Junk und Martin Mündlein, sondern Prof. Dr. Hermann Hill als fachlichen Leiter vorbehalten. Und diese Einführung steckte die Ziele bereits weit ab: Redegewand und kommunikationsstark band Prof. Hill die Teilnehmenden - fast schon wie in einer Vorlesung - in seine thematische Einführung ein und brachte den Appell aus, die Transformation des Vergaberechts auch als Chance zur Transformation der Verwaltung insgesamt zu nutzen.
Im Anschluss dieser pointierten Einführung übernahm Diplom-Psychologin und Rechtsassessorin Alica Mohnert. Ihr interdisziplinärer Vortrag verband die Themen Recht und Psychologie. Und da, so Frau Mohnert, Psychologie auch dann wirkt, wenn man versucht, sie zu ignorieren, beleuchtete sie in ihrem Vortrag mögliche Fehler und Fallen bei der menschlichen Entscheidungsfindung. Sie kommt in ihrem Vortrag zu dem Ergebnis, das sachgerechte Entscheidungen psychologische Kompetenzen erfordern; mögliche Fehler und Fallen der Entscheidungsfindung zu erkennen und möglichst zu vermeiden kann daher gerade bei der Verausgabung von Haushaltsmittel nicht verkehrt sein.
Die Agenda - Tag 1 - ZIELE UND HERAUSFORDERUNGEN
Nach einer kurzen Netzwerkpause bei Kaffee und Imbiss lag der thematische Fokus aufden Zielen und Herausforderungen der Beschaffung. Was strategische Beschaffung auszeichnet und wie Nachhaltigkeitskriterien im Vergabeverfahren berücksichtigt werden können, erläuterte Frau Dr. Irene Lausen, Referatsleiterin Vergabewesen im Hess. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. In ihrem Vortrag arbeitete sie insbesondere heraus, dass das Vergaberecht keine Definition der „Nachhaltigkeit“ bereitstelle. Es sei daher eine gute Orientierungshilfe, diesen Begriff mit den Belangen von zukünftigen Generationen zu füllen.
Jana Zacharias vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) berichtete von den aktuellen Vorhaben des BMWK, das Vergaberecht weiterzuentwickeln. Der Überblick unter dem Titel "Vergaberecht als Motor der Transformation" zeigte auf, mit welchen Stellschrauben das Vergaberecht die Transformation der gesamten öffentlichen Verwaltung vorantreiben kann. Denn die Beschaffenden sind im Zugzwang ihre Arbeitsweisen und Prozesse so weit wie möglich an Anforderungen der Wirtschaft anzupassen. Nicht nur weil die Anzahl der abgegebenen Angebote in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind, sondern auch weil die transformatorischen Ansprüche wachsen. Beschaffungsgegenstände beinhalten häufiger innovative, vorher nicht berücksichtigte Elemente, Nachhaltigkeit gewinnt an Stellenwert und die Digitalisierung birgt viele Chancen aber auch Herausforderungen für den Vergabealltag.
Die Agenda - Tag 1 - INHOUSE-VERGABE UND DIGITALE VERGABE
Bevor eine austausch- und diskussionsreiche Agenda am Tag 1 zu Ende ging, standen noch die Themen Inhouse und digitale Vergabe auf dem Tableau.
Dr. Sönke Schulz betrachtete in seinem Vortrag "Nachnutzung von Online-Diensten im föderalen Staat als Herausforderung für das Vergaberecht“ anschaulich und zugleich anspruchsvoll mehrdimensionale Inhouse-Gestaltungen. Ein Beispiel für eine intakte Bund-Länder-Kommunale Zusammenarbeit wählte Dr. Schulz den Marktplatz govdigital. Als weiteren Denkanstoß gab Dr. Schulz den Teilnehmenden folgende Fragestellung mit: Wenn institutionalisierte Inhouse-Konstellationen wie etwa govdigital für IT-Leistungen praktisch funktionieren, müssen solche Konstellationen dann zwingend auf IT-Leistungen begrenzt werden?
Die „digitale Vergabe zur Vereinfachung und Beschleunigung des Verfahrens“ war das Thema von Rechtsanwalt Henrik-Christian Baumann und letzter Impulsvortrag des Tages. Herr Baumann stellte heraus, dass die zwei Themen, die den öffentlichen Sektor 2023 am meisten bewegen werden, die Digitalisierung und noch mehr die Personalnot sein werden. Es sei daher wichtig, wenn die Kultur thematisiert werde, den Menschen nicht außer Betracht zu lassen. Vergaben werden nicht nur im Vergabeverfahren beschleunigt und digitalisiert. Der Beschaffungsprozess müsse insgesamt betrachtet werden.
Den Tagesabschluss bildete ein Abendempfang, bei dem die Teilnehmenden die Eindrücke des Tages diskutieren und auswerten konnten.
Die Agenda – Tag 2 – ENTSCHEIDUNGSSPIELRÄUME
Der zweite Tag startete mit dem Themenkomplex "Entscheidungsspielräume", für den wir einen Blick auf bereits vorhanden Freiräume bei der Gestaltung von Vergabeverfahren werfen wollten. Felix Zimmermann, der Leiter des Referats DGI5, Öffentliches Auftragswesen und Digitalisierung des öffentlichen Einkaufs, im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), setzte den Startschuss. Er betrachtete Vergabeverfahrens sowie die daran beteiligten Personen ganzheitlich und zeigte auf, wo Komplexität reduziert werden könnte, um eine schnellere und effizientere Beschaffung zu ermöglichen. Dafür nutze er eine sehr anschauliche Anekdote über ein selbst gemaltes Bild, mit dem er seinem Kind ein Vergabeverfahren erklären wollte. Dieser Versuch die Vergabe möglichst einfach und verständlich zu erklären, machte besonders deutlich, an welchen Stellen Änderungsmöglichkeiten bestehen.
Eine der möglichen Stellschrauben, wurde direkt im nächsten Vortrag besprochen: Agile Arbeitsmethoden, die in der Privatwirtschaft genutzt werden, um mehr Flexibilität und kürzere Reaktionszeiten zu unterstützen. Katja Frischmuth, LL.M., Doktorandin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sprach über die Herausforderung, die Agilität für die Vergabe bedeutet, und ordnete die agiles Arbeiten auch in den aktuell gültigen Rechtsrahmen ein.
Häufig werden vorhandene Spielräume von den Vergabestellen nicht genutzt, auch weil eine Rechtsunsicherheit besteht, zum Beispiel bei der Wahl der Vertragsart oder bei Änderungen des Leistungsumfangs.
Nach ausführlichen Diskussionen und einer kurzen Kaffeepause ging es weiter mit dem letzten Themenkomplex „Innovation und Partnerschaft“.
Die Agenda – Tag 2 – INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
Susanne Kurz, stellvertretende Leiterin des Kompetenzzentrums innovative Beschaffung (KOINNO), stellte die neue Markterkundungsplattform für innovative Bedarfe, den KOINNOvationsplatz, vor. Dabei betonte Sie auch die Wichtigkeit der Markterkundung für die Beschaffung von Innovationen. Außerdem gab Sie Impulse, wie BeschafferInnen mit einer Innovationspartnerschaft auch Lösungen finden können, die so nicht auf dem Markt verfügbar sind.
Die Innovationskraft und Schnelligkeit von Start-ups sind zwei Stärken, die der Staat nutzen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch wie können Vergabestellen und Start-ups fruchtbare und innovative Partnerschaften schließen? Anja Theurer, Vorstand bei Staat-up, sprach über häufige Probleme und Lösungsansätze.
Für viele BeschafferInnen ist die rechtliche Absicherung das oberste Gebot, weshalb sie sich bei der Beauftragung lieber an bekannte und bewährte Auftraggeber halten, anstatt neue oder unbekannte Firmen zu wählen. Dabei gäbe es durch aus innovationsfreundliche Verfahrensarten und andere im rechtlichen Rahmen nutzbare Ansätze, die in der Praxis aber nicht oft genug genutzt werden.
Staat-up hat deshalb das Projekt „Start-up Beschaffungsindex“ gestartet. Dabei soll im ersten Schritt ermittelt werden, wie viele öffentliche Aufträge tatsächlich an Start-ups vergeben werden, um auf Basis dieser Daten Lösungsansätze zu finden.
Wir bedanken uns bei allen SprecherInnen und TeilnehmerInnen, dass Sie die Tagung mit Ihren Beiträgen bereichert haben und freuen uns darauf, Sie beim nächsten Mal wieder begrüßen zu dürfen.
13:00Eröffnung & Begrüßung |
Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill Moderator, Speyer, Staatsminister a.D. |
13:15Der Mensch im Mittelpunkt |
13:15-13:45 |
Univ-Prof. Dr. Hermann Hill
Moderator, Speyer, Staatsminister a.D. |
Auf dem Weg zu einer neuen Verwaltungskultur: Alte und neue Werte in der öffentlichen Verwaltung |
13:45-14:15 |
Diplom-Psychologin Ass. iur. Alica Mohnert, Mag. iur., LL.M. (CUPL)
Diplom-Psychologin |
Psychologie und Recht: Mögliche Fehler und Fallen bei der menschlichen Entscheidungsfindung – Wie man sie erkennt und möglichst vermeidet |
14:15-14:45 |
Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
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14:45Kaffeepause |
15:00Ziele und Herausforderungen |
15:00-15:30 |
Dr. Irene Lausen
Leiterin des Referates „Vergabewesen“, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen |
Strategische Beschaffung durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien |
15:30-16:00 |
Jana Zacharias
Referentin Öffentliche Aufträge; Vergabeprüfstelle; Immobilienwirtschaft, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz |
Vergaberecht als Motor der Transformation |
16:00-16:30 |
Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
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16:30Inhouse-Vergabe und Digitale Vergabe |
16:30-17:00 |
Privatdozent Dr. Sönke Schulz
Vorsitzender des Nationalen E-Government-Kompetenzzentrums (NEGZ), Gf. Vorstandsmitglied des Landkreistages Schleswig-Holstein |
Nachnutzung von Online-Diensten im föderalen Staat als Herausforderung für das Vergaberecht |
17:00-17:30 |
Henrik-Christian Baumann
Partner, Rechtsanwalt, KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH |
Digitale Vergabe zur Vereinfachung und Beschleunigung des Verfahrens |
17:30-18:00 |
Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
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18:00Abendempfang |
09:00Entscheidungsspielräume |
09:00-09:30 |
Felix Zimmermann
Leiter Referat DGI5, Öffentliches Auftragswesen, Digitalisierung des öffentlichen Einkaufs, Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) |
Kulturfalle Verfahrensidiotie – Wie man sich bettet, so liegt man! |
09:30-10:00 |
Katja Frischmuth, LL.M. oec.
Doktorandin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena |
Agile Vergabe - Oxymoron oder Vergabe 4.0? |
10:00-10:30 |
Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
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10:30Kaffeepause |
10:45Innovation und Partnerschaft |
10:45-11:15 |
Susanne Kurz
Stellvertretende Leiterin Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) |
Toolbox für innovative Beschaffung, KOINNOvationsplatz |
11:15-11:45 |
Anja Theurer
Vorstand, Staat-up e. V. |
Warum sollte der Staat mehr von Start-ups einkaufen und was muss getan werden, damit es passiert? |
11:45-12:30 |
Fragen und Abschlussdiskussion mit den Teilnehmenden
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Henrik-Christian Baumann Henrik-Christian Baumann ist Partner, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Vergaberecht und Fachanwalt für Informationstechnologierecht bei der KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Berlin und seit über fünfzehn Jahren spezialisiert auf Vergaberecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht. Er berät und vertritt Auftraggeber und Unternehmen bei der öffentlichen Auftragsvergabe insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Informationstechnologie (IT) sowie Bau, Immobilien und Infrastruktur. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Beratung bei Großprojekten und bei Einkaufsprojekten, jeweils in anwaltlichen und interdisziplinären Projektteams. Henrik-Christian Baumann ist Lehrbeauftragter an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege und Autor zahlreicher vergaberechtlicher Fachveröffentlichungen. |
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Susanne Kurz Susanne Kurz ist studierte Diplom-Kauffrau und gelernte Industriekauffrau. Im Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. leitet Frau Kurz seit 2013 die BME-Sektion Öffentliche Auftraggeber mit thematisch ausgerichteten Fachgruppen. Zudem ist Frau Kurz die stellvertretende Leiterin im Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die inhaltliche Ausrichtung des Kompetenzzentrums erfolgt in Abstimmung mit dem BMWi-Referat für Innovations- und Technologiepolitik. Vor dem BME war Frau Kurz im RKW, dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. als Referentin im Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) tätig. Sie arbeitete hierbei in enger Abstimmung mit dem BMWi-Referat für Mittelstandspolitik sowie mit Kammern, Verbänden und Wirtschaftsförderungen zusammen. Darüber hinaus verfügt Frau Kurz über umfangreiche Berufserfahrungen in leitenden Positionen in der Personaldienstleistungsbranche. |
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Katja Frischmuth, LL.M. oec. Katja Frischmuth promoviert im Vergaberecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ist Referendarin am Landgericht Erfurt. Während der Zeit ihres Referendariats betätigte sie sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Kanzleien Oppenländer und Advant Beiten im Verkehrsmarkt- sowie Vergaberecht. Ihr Studium der Rechtswissenschaft sowie den Magister im Privaten und Öffentlichen Wirtschaftsrecht absolvierte sie ebenfalls an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit 2017 war sie in beratender Funktion für das Oberlandesgericht Jena hinsichtlich des Themas Vergaberecht tätig und widmete sich im selben Zeitraum der Dozententätigkeit an der Verwaltungs-FH Gotha, im Zuge derer sie Grundlagen des öffentlichen Rechts und öffentliches Dienstrecht vermittelte. Darüber hinaus wirkte sie als Mitautorin am „Münchener Kommentar zum Wettbewerbsrecht: Band 3“ mit dem Schwerpunkt Vergaberecht. |
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Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill Prof. Hill hat im Kommunalrecht promoviert und sich für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre habilitiert. Seine Lehrtätigkeit erfolgte an den Universitäten Kiel, Göttingen, Münster, Heidelberg und Speyer. Führungs- und Verwaltungserfahrung hat er als Landesminister und Rektor gesammelt. Als renommierter Autor veröffentlicht Prof. Hill zu einer großen Bandbreite von wissenschaftlichen Themen. Hierbei zeichnet er sich durch einen klaren Blick für Praxisrelevanz und Zukunftsorientierung aus. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung. Er hat langjährige Erfahrung in der Weiterbildung als Keynote-Speaker und Moderator sowie als Leiter des Führungskollegs Speyer. |
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Dr. Irene Lausen Dr. Irene Lausen ist Leiterin des Referates „Vergabewesen“ im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Sie war zuvor Rechtsamtsleiterin einer Kommune. Dort hat sie innerstaatliche und EU-Vergabeverfahren juristisch begleitet. Daneben war sie als Hauptamtliche Beisitzerin der Vergabekammer des Landes Hessen tätig. Irene Lausen war als Vergaberechts-Expertin in Twinning-Projekten der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Sie ist Autorin von Fachveröffentlichungen, u. a. dem Beck’schen Kommentar zum Vergaberecht, und gibt Seminare zu vergaberechtlichen Themen. |
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Alica Mohnert Alica Mohnert ist Diplom-Psychologin und Volljuristin. Ihr Lehrbuch „Psychologie für Juristen“ (Nomos 2019) ist das Standardwerk zum Thema. Sie ist Referentin für die Deutsche Richterakademie, bildet regelmäßig Justizangehörige und Rechtsanwälte fort und unterrichtet an zahlreichen juristischen Fakultäten einschließlich der DUV Speyer, um die Erkenntnisse aus der Psychologie im Recht fest im juristischen Bewusstsein zu verankern. |
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PD Dr. iur. habil. Sönke E. Schulz PD Dr. iur. habil. Sönke E. Schulz ist Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages. Zuvor war er als Berater für die öffentliche Verwaltung in Berlin tätig und verantwortete am Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften als Geschäftsführer zahlreiche Projekte zur Verwaltungsmodernisierung und zur Digitalisierung der Verwaltung. Er hat Rechts- und Politikwissenschaften studiert, zwei juristische Staatsexamen und wurde zu einem grundrechtlichen Thema promoviert. Mit der Schrift „Die Verwaltungsaufgabe – staatliche Aufgabenwahrnehmung im Wandel und deren organisationsrechtliche Abbildung“ wurde er von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel habilitiert (Lehrbefugnis für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre). |
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Anja Theurer Anja Theurer ist Expertin auf dem Gebiet der öffentlichen Vergabe mit Schwerpunkt agile Beschaffung und Zusammenarbeit Staat – Startups. Als Mitgründerin und Partnerin von inovation@scale unterstützt sie öffentliche und private Organisationen bei der digitalen Transformation. Sie hat den Bundeswehr Cyber Innovation Hub, die erste Digital Innovation Unit eines Bundesressorts, als CFO mit aufgebaut und hier u.a. einen agilen Beschaffungsprozess für Innovationen aus dem weltweiten Startup-Ökosystem aufgesetzt. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Auftragsberatungsstelle Brandenburg, einer selbstständigen Serviceeinheit der Brandenburgischen Wirtschaftskammern mit dem Auftrag, im Bereich der öffentlichen Beschaffung eine Mittlerrolle zwischen Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern einzunehmen. Den Verein Staat-up, im dem sich Führungskräfte des öffentlichen Sektors zusammenschließen, um gemeinsam die notwendige Transformation der Verwaltung voranzutreiben, hat Frau Theuer mitgegründet. Anja Theurer ist Mitautorin im Beck´schen Online-Kommentar Vergaberecht zum Thema „Mittelstand und Vergabe“, regelmäßige Referentin und Podiumsteilnehmerin auf dem Gebiet der agilen Beschaffung und ehrenamtliche Beisitzerin bei den Vergabekammern des Bundes beim Bundeskartellamt. |
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Jana Zacharias Referentin im BMWi, IB6 - Öffentliche Aufträge, Vergabeprüfstelle, Immobilienwirtschaft Jana Zacharias ist Referentin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dort u.a. zuständig für das Vergaberecht. Das Referat IB6 – Öffentliche Aufträge, Vergabeprüfstelle, Immobilienwirtschaft – ist in der Bundesregierung federführend zuständig für die Politik im Bereich des Vergaberechts auf nationaler wie auf internationaler Ebene, insbesondere für die Gesetz- und Verordnungsgebung im nationalen Vergaberecht. Vor ihrem Wechsel ins BMWi war Jana Zacharias 14 Jahre im Bundeskartellamt als Berichterstatterin und stv. Referatsleiterin in verschiedenen Beschlussabteilungen und Grundsatzreferaten tätig. |
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Felix Zimmermann Felix Zimmermann ist Referatsleiter über die Arbeitsgruppe DGI5 „Öffentliches Beschaffungswesen; Digitalisierung öffentlicher Einkauf“ im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Zuvor hat er mit der Leitung der Zentralstelle IT-Beschaffung (ZIB) im Beschaffungsamt des BMI den Einkauf gebündelter IT-Bedarfe der Bundesverwaltung sowie von IT-Einzelbedarfen der Geschäftsbereichsbehörden des BMI verantwortet. Erfahrungen aus der Perspektive der bietenden Wirtschaft hat er als Bereichsleiter Public Sector im Digitalverband Bitkom gesammelt. |